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Lösungen
19/04/2021

Glasfaser-Verkabelung:

Längere Übertragungsstrecken bei geringerem Gewicht
Frans Oudshoorn
Frans Oudshoorn
Global Product Manager, HARTING Customised Solutions
Glasfaser-Verkabelung

Der Bedarf nach leistungsfähiger und sicherer Vernetzung ist im privaten wie im industriellen Umfeld kontinuierlich gewachsen. Auch in der Bahntechnik haben größere und schnellere Datenströme einen immer höheren Stellenwert. Glasfaser-Verkabelungen spielen dabei eine wichtige Rolle, denn mit ihnen lassen sich die hohen Datenraten auch über lange Strecken sicher und störungsfrei übertragen.

Die Nutzung von Datenströmen im Zug kann dabei unterschiedlich sein. Während ein Teil der Fahrgäste während der Reisezeit geschäftliche Dinge erledigt, suchen andere Unterhaltung und Ablenkung mit dem Smartphone. Aber auch für das Zugfahren selbst relevante Funktionen wie die Sitzplatzanzeige und der Log-In auf dem vorab reservierten Sitzplatz werden über das Datennetz abgewickelt, ebenso wie die Übermittlung von Fahrgastinformationen.

Neben den nützlichen und angenehmen Dingen spielt auch die Sicherheit der Zugfahrt eine wichtige Rolle. So müssen Daten aus Kamerasystemen übertragen und verteilt werden. Hier sind nicht nur höhere Übertragungsraten und größere Bandbreiten gefragt, sondern auch möglichst störungsfreie Übertragungen. Optische Fasern haben beispielsweise den Vorteil, gegen äußere elektromagnetische Einflüsse immun zu sein. Sie können deshalb direkt neben Komponenten mit hohen Spannungen geführt werden und tragen so zu einer und tragen so zu einer erhöhten Zuverlässigkeit bei.

Für die geschwindigkeits- und gewichtsoptimierte Daten-Verkabelung im Zug bietet HARTING eine ganze Bandbreite von Schnittstellen an. Ein besonders praktischer „Container“ mit vielen möglichen Funktionen ist HARTING PushPull V4 (HPPV4). Ursprünglich für die Verkabelung von Ethernet in Industriegebäuden entwickelt, punktet dieses Produkt vor allem mit Universalität, Robustheit und einer schnellen, sicheren Installation. Ein „Klick“ beim Stecken gibt dem Anwender die Rückmeldung, dass die Verbindung wasserdicht und geschlossen ist (IP 65/68). Für die Installation ist kein Werkzeug erforderlich. HARTING bietet den HPP V4, der für den Bahneinsatz getestet und zugelassen ist, in Kombination mit fertig konfektionierten Glasfaser-Kabeln zum Aufbau von Zug-Netzwerken an. Der Steckverbinder steht aber auch für Einzellösungen zur Verfügung.

Besonders vielfältige Lösungen für die Datenübertragung im Zug bietet die Baureihe Han-Modular®. Hier gibt es nicht nur das kupferbasierte, sehr leistungsstarke Gigabit Modul, Kat. 7A, sondern auch die Module LC und SC für Lichtwellenleiter-Kontakte. Diese Steckverbinder unterscheiden sich im Wesentlichen bei der möglichen Packungsdichte. Im SC Modul finden bis zu vier LWL-Kontakte Platz, im LC Modul bis zu sechs (für GI-Faser 50-62,5/125 m sowie Single-Mode-Fasern).

In einen Han-Modular® Gelenkrahmen passen bis zu acht Einzel-Module. Integriert in ein Han® Gehäuse erreichen die beiden LWL Steckverbinder die hohe Schutzart IP68 / 69K. Mithilfe von Jumperkabeln und Switches lässt sich so ein glasfaserbasiertes Netzwerk über den gesamten Zugverbund ausdehnen. Falls eine separate LWL-Verkabelung erforderlich ist, kann das SC Modul auch als Einzel-Steckverbinder in Gehäusen der Baugröße Han® 3A platziert werden.

LWL-Netzwerke für Schienenfahrzeuge lassen sich sehr effizient und platzsparend mithilfe von Switches aufbauen, die über eine F.O. Han® 3A Schnittstelle verfügen. Sind die Geräte flach genug, können sie in sehr hoher Packungsdichte in den Schaltschränken installiert werden. Bei HARTING sind für solche Anforderungen komplett vorkonfektionierte, auf die jeweilige Anwendung zugeschnittene Netzwerk-Layouts erhältlich, die leistungsfähige Switches mit passenden Kabelkonfektionen und Han® 3A Schnittstellen kombinieren.

Mit Glasfaserkabeln lässt sich nicht nur Platz einsparen, sie sind im Vergleich zu herkömmlichen Kupferleitungen erheblich leichter (30 bis 40% weniger bei Kat.7-Verlegung). Neben vielen Komponenten zur sicheren und geschützten Übertragung in der LWL-Technologie bietet HARTING auch das Engineering, das Design und die Produktion der kompletten Schnittstelle für das Backbone und für die Wagenübergänge an. Zugeschnitten auf die Einbausituation und die Umweltanforderungen findet HARTING die passende Lösung – von der Einzel-Komponente bis zur installationsbereiten Komplettlösung.

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